Zum 100. Geburtstag ehrt der grossartig Fortune Artur den Teufelskerl Toni Turek mit einer Kranzniederlegung an seinem Grab.



Vom „Teufelskerl“ zum“ Fußballgott“, ( Text Artur Schierig )

Toni Turek wäre heute, am 18. Januar , 100 Jahre alt geworden.

Als Toni Turek nach der gewonnenen WM 1954 in seiner Heimatstadt Düsseldorf zurückkehrte, bereiteten ihm die Düsseldorfer einen Empfang, der fast einen Rosenmontagszug gleich kam. Tausende begeisterte Menschen säumten die Straßen und jubelten Toni zu, der in einem riesigen Bierfass stand, das von acht Brauereigäulen der damals noch existierenden Dietrich – Brauerei gezogen wurde, wo er kleine Fußbälle in die Menge warf. “ Teufelskerl“ und “ Fußballgott “ nannte ihn der Radioreporter Herbert Zimmermann im WM – Finale gegen die Ungarn, nach spektakulären Paraden. Turek stand als nicht mehr ganz taufrischer Torwart ( 35 Jahre), im Tor. Das WM – Finale begann für ihn äußerst unglücklich, als ihm in den ersten Minuten, nach einem verunglückten Rückpass von Kohlmeyer der glitschige Ball entglitt und der Ungar Czibor zum 0:2 nur einschieben brauchte. Aber dann wurde Toni zum Matschwinner, weil er nach dem Ausgleich zum 2:2 großartige Paraden zeigte. Reporter Herbert Zimmermann meißelte Sätze, die jeden Fan von damals noch im Gedächnis sind: Nach Czibors Siebenmeterschuss :Gehalten von Toni ! Gehalten ! Toni du bist ein Teufelskerl, du bist ein Fußballgott. Rahn hat den Ball und müßte schießen. Rahn schießt – Tor, Tor, Tor….. Sepp Herberger nannte Turek einen “ gottbegnadeten“ Torhüter. Sein manchmal leichtsinniges Spiel, Turek stand ohne Regung immer weit vor dem Tor, – er erkannte schon vorher , ob der Ball am Tor vorbeiflog. Noch heute besuchen viele Fußballfans das damalige Hotel Belvedere in Spiez, am Thuner See. Turek teilte sich das Zimmer mit dem Benrather Paul Mebus. Nach der Saison 1955/56 , wo ich ihn noch als Knirps live erleben konnte, gehen Turek und Fortuna in Unfrieden auseinander. Turek wechselte zu BMG, hatte aber nur noch vier Saisoneinsätze und beendete seine Karriere durch Spätfolgen einer Kriegsverletzung. Am 1. Mai 1984 verstarb Toni Turek, nach langer schwerer Krankheit, mit nur 65 Jahren und ging für viele Fortuna – Fans in den Fußballhimmel hinein.

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